Viele Kosmetik- und Pflegeprodukte sind mit Kunststoffen angereichert. Sie dienen als Schleifmittel, etwa bei Peelings, verbessern den Glanz oder die Konsistenz der Produkte. Über den Abfluss gelangt das Plastik dann oft ungefiltert in Flüsse, Meere, Böden, wo es nur schwer oder gar nicht abgebaut werden kann. Die Non-Profit-Organisation Greenpeace hat für einen Report 664 Make-up-Produkte auf Plastik untersucht.
Das Ergebnis: Drei von vier Produkten enthielten Kunststoffe. Bei etwa einem Viertel handelte es sich um festes Mikroplastik, ansonsten um Plastik in flüssiger, halbfester oder löslicher Form. Am häufigsten betroffen war Augen-Make-up (90 Prozent), gefolgt von Lippenstiften und Lipgloss (73 Prozent), Make-up, Highlighter und schließlich Puder (51 Prozent).
Quelle: Berliner-Zeitung
Titelbild: Pixabay (geralt-9301)
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App-Übersicht
Sie wüssten gern genauer, welche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetika stecken? Wir stellen Ihnen einige Apps vor, die Ihnen helfen.
Codecheck – Scanner für Kosmetik und Lebensmittel
Herausgeber/in: Producto Check GmbH
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Mit der kostenlosen App Codecheck kann man Lebensmittel, aber auch Kosmetik schnell auf Mikroplastik, schwer abbaubare synthetische Polymere, also Kunststoffe, und andere bedenkliche Stoffe überprüfen. Auch bei Codecheck wird dabei der Barcode des Produkts per Smartphone eingescannt. Binnen weniger Sekunden zeigt die App an, ob Inhaltsstoffe wie Mikroplastik und Polymere enthalten sind.
ToxFox: Der Produktcheck
Herausgeber/in: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bietet die kostenlose, spendenfinanzierte App ToxFox an, die über gesundheitsschädliche Stoffe in Kosmetika und anderen Produkten informiert, auch über Mikroplastik. Die App erkennt unter anderem hormonell wirksame Parabene oder Weichmacher, die Krebs erregen können. Und so funktioniert es: Man öffnet die App, scannt den Barcode eines Produkts per Smartphone und wird so automatisch gewarnt, falls Mikroplastik oder andere bedenkliche Stoffe im Produkt enthalten sind. Eine besondere Funktion von ToxFox: Man kann direkt per App mit den Herstellern in Kontakt treten und sich über unerwünschte Inhaltsstoffe beschweren oder nachfragen, warum die Stoffe in den Produkten enthalten sind.
Siegel prüfen: NABU Siegel-Check
Herausgeber/in: Naturschutzbund Deutschland (NABU) e.V.
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Auch der Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) hat eine eigene App. Mit dem kostenlosen NABU Siegel-Check können Sie sich über Siegel auf Produkten informieren. Anhand dieser Zeichen sollen Verbraucher erkennen, ob ein Produkt zum Beispiel fair gehandelt, vegan oder biologisch produziert ist. Um ein Siegel zu bekommen, müssen Hersteller bestimmte Voraussetzungen erfüllen – manche Hersteller denken sich eigene Siegel aus, die toll aussehen, aber keine Bedeutung haben.
Für gesunde Kinder: Giftfrei einkaufen
Herausgeber/in: Projekt Nestbau
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Die Nicht-Regierungs-Organisation Women Engage for a Common Future (WECF) ist ein internationales Netzwerk von Frauen-, Gesundheits- und Umweltorganisationen. WECF betreibt das Projekt Nestbau mit dem Ziel, die Gesundheit von Kindern zu fördern. Im Rahmen des Projektes entstand auch die kostenlose App Giftfrei einkaufen. Damit können Sie herausfinden, ob Kosmetik, Putzmittel, Babypflegeprodukte, Textilien oder andere Produkte Schadstoffe oder giftige Zusätze enthalten. Solche Schadstoffe oder Zusätze können etwa Pestizide, Tenside, Epoxidharz, Blei oder Farbstoffe sein.
Cosmile App: Die Codecheck-Alternative für Kosmetik
Herausgeber/in: health&media GmbH
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Die Cosmile-App setzt sich zum Ziel, Konsument:innen über Inhaltsstoffe (gemäß INCI), deren Funktionen, Allergierisiken, Änderungen in der Zusammensetzung und die Bedeutung von Siegeln zu informieren. Cosmile nutzt dafür die Information auf der CosIng-Datenbank der Europäischen Kommission. Für detailliertere Informationen oder bei kritisch diskutierten Themen – wie zum Beispiel endokrinen Wirkungen – zieht Cosmile unabhängige Expert:innen heran. Du kannst in der App einen persönlichen INCI-Filter konfigurieren, mit dem die App via Barcode-Scan die Inhaltsstoffe des Produkts abgleicht. Gibt es ein Produkt noch nicht in der Datenbank, kannst du auch einfach die Liste der Inhaltsstoffe fotografieren oder direkt manuell eingeben, um Informationen zu erhalten. Haut.de stellt zudem weiterführende Informationen zu den Inhaltsstoffen bereit.
„Buycott“: Diese App zeigt, welche Marken zu welchem Konzern gehören
Herausgeber/in: Buycott Inc.
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Die Gratis-App „Buycott“ informiert dich vor dem Kauf eines Produktes darüber, welcher Konzern hinter der jeweiligen Marke steht. Du erfährst so auch, ob und warum ein Unternehmen in der Kritik steht. Darüber hinaus animiert die App dazu, gleich aktiv zu werden. Die globalisierten Produktionsketten werden immer komplexer, die Verwebungen multinationaler Konzerne immer undurchsichtiger. Buycott hilft dir, den Durchblick im Firmendschungel zu behalten.
Yuka – Produktampel per App
Herausgeber/in: Yuka App
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Die französische, kostenlose Scanner-App Yuka ist eine gute Alternative zu CodeCheck. Auch hier können Kosmetikartikel, Lebensmittel und andere Produkte per Barcode eingescannt werden, zum Beispiel Babyspielzeug. Um die App starten zu können, muss man sich zu Beginn per E-Mail-Adresse anmelden und ein Passwort erstellen. Die Inhaltsstoffe werden wie bei CodeCheck farblich gekennzeichnet: von Rot für ein hohes Risiko, bis Grün, kein Risiko. Tippt man auf die Inhaltsstoffe, informiert Yuka über die Details, über die Risiken und gibt zusätzlich die wissenschaftlichen Quellen an, auf die sich die Informationen berufen. Yuka analysiert 3.000.000 Lebensmittelprodukte und 2.000.000 Kosmetikprodukte. Jedes Lebensmittelprodukt wird nach 3 objektiven Kriterien bewertet: Nährwertqualität, Vorhandensein von Zusatzstoffen und biologische Dimension des Produkts.
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