Die Technische Universität Ilmenau führt ein Forschungsprojekt an, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz die präzise Vorhersage der Verbreitung von Pollen ermöglichen soll. Um die Vorsorge vor Allergien zu verbessern, bringen Expertinnen und Experten der Universität, des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie in Jena, des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig und des Universitätsklinikums Leipzig fachübergreifend neueste Erkenntnisse aus den verschiedensten Bereichen zusammen: von der Medizin über die Botanik bis hin zur Datenverarbeitung.
Die genauen Vorhersagen, wann welche Pollen in welcher Konzentration die Luft belasten, sollen es in Zukunft ermöglichen, effektive Vorsorgemaßnahmen zum Wohle von Menschen, die unter Pollenallergien leiden, zu treffen. Das soeben gestartete Projekt „PollenNet“ ist auf sechs Jahre angelegt und wird von der Carl-Zeiss-Stiftung mit fünf Millionen Euro gefördert.
Fast ein Drittel der Weltbevölkerung leidet unter pollenbedingten Allergien der Atemwege – Tendenz steigend. Für die betroffenen Menschen wird die Situation von Jahr zu Jahr belastender: Durch den Klimawandel kommt es zu immer früheren und wiederholten Blütezeiten allergieauslösender Pflanzen. Zudem führt auch die erhöhte Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre zu einem vermehrten Pflanzenwachstum und damit vermeintlich zu höheren Pollenkonzentrationen in der Luft.
Darunter leiden nicht nur viele Menschen, auch der volkswirtschaftliche Schaden ist enorm: Allein in Deutschland verursachen allergische Erkrankungen, die auf Pollen zurückzuführen sind, jedes Jahr Kosten im mehrstelligen Millionenbereich…
Quelle: TU Ilmenau | Prof. Patrick Mäder
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