Neurodermitis gehört zu den häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen. Typisch sind starker Juckreiz, Ekzeme und eine gestörte Hautbarriere, die das Eindringen von Allergenen und Keimen erleichtert. Bisher galt vor allem das Bakterium Staphylococcus aureus als wichtiger Treiber der Entzündung. Nun rückt ein anderes Bakterium der Haut stärker in den Fokus: Staphylococcus hominis könnte möglicherweise eine schützende Funktion haben.
Wie Bakterien und Hautfette zusammenwirken
Die Studie zeigt erstmals, wie der Einfluss von natürlicher Weise auf der Haut vorkommende Bakterien auf Hautfette (Lipide) den Krankheitsverlauf von Neurodermitis verändert: In Hautmodellen verringerte Staphylococcus hominis krankheitstypische Lipide und Entzündungsreaktionen, verbesserte die Hautstruktur und regulierte bestimmte entzündungsfördernde Gene. Damit wirkt es als Gegenspieler zu Staphylococcus aureus.
Die Ergebnisse eröffnen neue Therapieansätze: Durch die gezielte Förderung nützlicher Hautbakterien könnte die gestörte Hautbarriere wieder eine bessere Schutzfunktion übernehmen und Entzündungen könnten verringert werden.
Quelle:Bhattacharyya M. et al.:Skin Lipid–Microbe Interplay Links Staphylococcus hominis to Barrier Control in Adult Atopic Dermatitis. Allergy, 2025.
Quelle: allergieinformationsdienst.de | Helmholtz Munich
Titelbild/Grafik: Helmholtz Zentrum München | Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
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