Neurodermitis ist eine häufige Hautkrankheit, die nicht ansteckend ist und oft schubweise verläuft. Im Zentrum der Erkrankung stehen eine gestörte Barrierefunktion der Haut und überschießende Reaktionen des Immunsystems. Weitere Namen für die Erkrankung wie atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis weisen auf die Rolle der Atopie, also auf eine Neigung zu Allergien und Überempfindlichkeiten hin.
Die Neurodermitis wird als die Eintrittspforte für die „Karriere“ der Allergiker angesehen, weil oft erst durch die Barrierestörung der Haut eine Sensibilisierung und manifeste Allergie entsteht. Deswegen ist es wichtig, eine Neurodermitis frühzeitig und bestmöglich zu behandeln.
In der Fachwelt findet man manchmal auch die Bezeichnung „endogenes Ekzem.“ Sie weist eher auf die körpereigenen (endogen) Krankheitsmechanismen hin, die bei der Neurodermitis eine noch nicht vollständig aufgeklärte Rolle spielen. Klar wird durch die unterschiedlichen Bezeichnungen, dass die Neurodermitis vielschichtige Ursachen hat. Diese Ursachen – und Therapieansätze – weiter zu ergründen, ist Aufgabe der Forschung.
Quelle: allergieinformationsdienst.de | Helmholtz Munich
Titelbild/Grafik: Helmholtz Zentrum München | Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt
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